Geschichte

Beständig und ausdauernd wie die Sense hat hier ein Mensch den Fels und die Umgebung bearbeitet. Dieser Mensch war Walter Bartlome, den es schon als Junge in den Sensegraben verschlagen hat. Der zauberhafte Ort liess ihn nicht mehr los und er verbrachte einen grossen Teil seines Lebens hier.

Stetig, ausdauernd und lebensfroh hat ein kleiner Bub, ein junger Mann, ein Mann im mittleren Alter, ein Senior und schliesslich ein Greis dieses Haus erschaffen und seine Umgebung geprägt. Dabei liess er sich wahrscheinlich in erster Linie von der Lebensader dieses Sandsteingrabens leiten und lehren. Man hat das Gefühl er konnte sich über die Jahre immer mehr dieser guten Eigenschaften des Bachs Sense aneignen. Also höhlt wohl nicht nur steter Tropfen den Stein, sondern auch der stete Mensch.

Dieser Mensch war Walter Bartlomé, den es schon als kleiner Junge in den 1930er Jahren in den Sensegraben verschlagen hat. Ganze Tage zog er vermutlich mit seinen SpielgefährtenInnen den Sensegraben auf und ab. Irgendwann, so könnte man ahnen, wurden sie sesshaft, und liessen sie sich an einem besonders schönen, sonnigen Vorsprung im Hang nieder. Dieser zauberhafte Ort liess Walter Barthlomé nicht mehr los und er verbrachte einen grossen Teil seines Lebens hier.

Vier Hängebrücken baute er in seinem Leben über die Sense, die allesamt bei Unwettern oder Hochwassern den Bach runter gingen. Die heutige Brücke wurde 2009 von den Gemeinden Schwarzenburg und Überstorf gebaut und unterhalten.

In den siebziger Jahren liessen sich im Sensegraben viele dutzend AussteigerInnen nieder die in einfachen Hütten und Behausungen lebten. Diese Siedlung wurde dann jedoch nicht von der Sense abgeräumt sondern bei einer polizeilichen Räumung unbrauchbar gemacht und danach verboten. Im Zuge dieser Entwicklungen bekamen die beiden schon länger bestehenden Felsenhäuser nachträgliche Baubewilligungen und wurden eingezont und auf eigenen Parzellen grundgebucht.

Walter Barthlomé kehrte nach einem 12-jährigen Auslandsaufenthalt hauptsächlich in Marokko zurück in die Schweiz. Das Felsenhaus war in dieser Abwesenheit von seinem Vater verwaltet worden, welcher es an einen reichen Architekten aus Bern verkaufte. Einige Jahre war es im Besitz dieses Architekten, welcher einige wichtige Umbauten, wie zum Beispiel eine Mehrkammer-Reinigungsanlage für das Abwasser installierte. Als dieser Architekt im sterben lag, rief er Walter Barthlomé zu sich ins Krankenhaus und schenkte ihm das geliebte Felsenhaus zurück.

So kam Walter Bartlomé zurück in den Sensegraben, wo er blieb, bis fast an sein Lebensende. Einmal in der Woche fuhr er mit seinem Moped in die “Stadt” vermutlich das Dorf Mittelhäusern um Besorgungen zu machen. Alles was er in seinem über alles geliebten Garten nicht selber produzieren konnte. Diesen Garten hegte und pflegte er noch bis ins hohe Alter von 84 Jahren.

Sein Lebenswerk das Felsenhaus ging nach seinem Tod an seinen Adoptivsohn den er aus der Zeit in Marokko in die Schweiz gebracht hatte. Dieser verkaufte das Haus in den 1990er Jahren an Marianne Schneider, welche es bis in Jahr 2016 besass und führte.

Am 10.10.16 ging der Schlüssel an die neuen BesitzerInnen über. In den ersten beiden Jahren musste sehr viel renoviert werden. Es fühlte sich beinahe so an als ob der alte Bartlomé die neuen BesitzerInnen zuerst einmal auf die Probe stellen wollte, ob sie dieser Aufgabe denn auch gewachsen seien.

Im Jahr 2018 erneuerten wir im Garten eine neun Meter lange Mauer um das Gartengelände unterhalb des Glasraums besser zu sichern. Das zweite grosse Projekt in diesem Jahr war das marode Wassersystem zu erneuern. Da am alten eigentlich nichts mehr zu retten war entschieden wir uns ein von Grund auf neues System zu verlegen.

Im 2019 stehen Holzen, der Garten und weitere kleine Renovationen auf dem Programm.